Unter Segeln ins Heilige Land

So ähnlich muss sich Altkanzler Gerhard Schröder gefühlt haben, als er als junger Mann am Zaun des Kanzleramts in Bonn stand, die Gitterstäbe fest mit seinen Händen umschlossen, und rief: „Ich will hier rein!“ Vor 32 Jahren stand ich auch vor einem Zaun, die Tore waren verschlossen und der freundliche aber bestimmte Polizist mit den verschränkten Armen vor Brust sagte nur: "Du darfst hier nicht rein".

 

Seit diesem Tag im Jahr 1988 stand ich noch mehrere Male vor dem geschützten Areal, den Blick sehnsüchtig auf die Yachten in der Marina gerichtet, in meinem Rücken die Skyline von Tel Aviv. Jedes Mal stellte ich mir vor, über das Mittelmeer zu segeln, immer der aufgehenden Sonne entgegen, bis das Meer an einer langen flachen Küste im Osten endet und sich aus dem diffusen Dunst über dem glitzernden Wasser Konturen bilden. Erst unscharf, wie eine Fata Morgana, dann immer deutlicher: Berge, Strände, Häuser. Das Heilige Land.

 

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